Politik

Nach der Schwächung der Hizbullah durch die israelischen Militärschläge eröffnen sich dem neuen libanesischen Präsidenten Joseph Aoun Spielräume, einen politischen Wandel herbeizuführen. Eine Schlüsselpersonalie sowie die Besatzung im Süden unterlaufen diese Pläne jedoch.

Ein Jahr vor den Wahlen nährt das politische Comeback von Naftali Bennett die Hoffnungen auf eine Abwahl von Benyamin Netanyahu. Doch dieses Kalkül ging schon öfters nicht auf.

Der türkische Präsident fürchtet den populären Bürgermeister Istanbuls als Herausforderer. Ekrem İmamoğlus Stärke, der Rückhalt in der urbanen Mittelschicht, ist Erdoğans Schwäche. Die Türkei steht am Scheideweg.

Die Abkehr der USA von Europa veranlasst die Türkei, die EU-Mitgliedschaft wieder die Agenda zu setzen. Doch Ankaras Vorstoß lässt in Griechenland und Zypern die Alarmglocken läuten.

Die verfassungsrechtliche Erklärung soll Syriens künftigen konstitutionellen Rahmen festlegen und wagt dabei einen Spagat. So umstritten wie unklar bleibt die Doppelrolle von Ahmad Al-Shar’a als Revolutionsführer und Republikpräsident.

Zwischen den USA als wichtigstem Verbündeten, Russland als mächtigem Nachbarn in Syrien und der Ukraine als bedrängtem Partner: Der israelische Russland-Experte Daniel Rakov ordnet ein, warum Israel sich nicht klar gegen Moskau positioniert.

Die Übergriffe gegen Alawiten in den Küstengebieten bedeuten die wohl wichtigste Belastungsprobe für die syrische Übergangsregierung.

Auf der Trauerfeier für Hassan Nasrallah versucht die Hizbullah Stärke zu demonstrieren. Dabei wird deutlich, woran es ihrem neuen Führer am meisten mangelt.